Braucht man Wanderstöcke? Wie sinnvoll ist ein GPS-Gerät in den Canyons des Colorado Plateau? Und was mache ich auf einem abgeschiedenen Berg in der Sierra Nevada mit "Human Waste"? Wenn Ihr in den USA oder anderswo weitere Strecken wandern wollt, solltet Ihr Euch vorbereiten. Wenn ich auf Wandertour gehe, recherchiere ich viel im Vorwege und mache dann den Live-Check. Das betrifft die Wanderausrüstung, die Kleidung das Camping sowie die Bedingungen vor Ort und vieles mehr. In der Rubrik "Im Fokus" teile ich gern meine Erfahrungen mit Euch!
Bei Wanderstöcken scheiden
sich die Geister. Viele empfinden sie im Gelände als Bereicherung. Die Vorteile von Trekkingstöcken liegen auf der Hand:
1. Sie können in steinigem Gelände Halt bieten,
2. Sie entlasten beim
Abwärtsgehen die Gelenke
3. Sie sorgen für zusätzlichen Anschub beim Aufwärtsgehen
4. Sie geben Euch bei Flussdurchquerungen Halt oder helfen Euch, die Tiefe des
Wassers auszuloten
Manchen geben die Wanderstöcke ein sicheres Gefühl, andere empfinden sie als einschränkend. Ich benutze sie gern in steinigem,
felsigem oder feuchtem Gelände insbesondere, wenn Höhenmeter zu überwinden sind,
wenn ich nicht gerade Wanderungen mache, die ich Euch später
vorstellen möchte. Da brauche ich freie Hände, um meine diversen
Gerätschaften wie Kamera, GPS oder Diktiergerät schnell bedienen zu können.
Interessante Tiere warten nicht unbedingt darauf, bis ich die Schlaufen meiner Stöcke
abgestreift und zur Kamera gegriffen habe, um ein Foto von ihnen
zu machen.
Beim Kauf von Wanderstöcken gilt es, verschiedene Punkte zu beachten. Ihr werdet schnell merken: Es gibt die unterschiedlichsten Modelle. Wichtig ist, dass sie zu Euch und Eurem Wanderstil passen. Hier kommen meine Tipps rund um Trekkingstöcke.
Grundsätzlich
wird bei Wanderstöcken zwischen Carbon und Aluminium unterschieden. Ich bevorzuge Stöcke aus Aluminium z. B. von Leki,
weil sie biegsamer sind als die aus Carbon und nicht so leicht brechen. Dafür
sind sie einen Hauch schwerer.
Ich favorisiere Kork- oder
EVA-Schaum-Griffe, da Griffe aus reinem Plastik leicht Schwitzhände und Blasen verursachen können. Die
Schlaufen sind am besten weich und anschmiegsam, da harte Schlaufen bei längeren
Wanderungen in die Hände einschneiden können. Wenn ihr über Asphalt lauft,
solltet ihr die Spitzen mit einem Gummischoner schützen. Die Stockteller sind
auch nicht ganz unwichtig: Sie verhindern das Einsinken im Schnee, Matsch oder
Geröll. Für unterschiedliche Bedingungen und Anforderungen gibt es unterschiedliche
Teller. Oft liegen beim Kauf bereits mehrere Teller-Arten zum Wechseln bei.
Dann habt Ihr noch die Wahl zwischen Falt- und
Teleskopstöcken. Teleskopstöcke gefallen mir
persönlich besser, weil sie ein bisschen leichter zu händeln sind und man bei ihnen
die Größe individuell einstellen kann. Allerdings sind Teleskopstöcke mit
Drehverschluss nicht empfehlenswert, weil sie sich schneller abnutzen und sich
durch Drehbewegungen auf Tour von selbst lockern können. Auch sind sie mit Handschuhen und
klammen Fingern schwer zu bedienen. Daher greife ich auf
Teleskopstöcke mit Klammerverschluss zurück und achte darauf, dass sie
individuell größenverstellbar sind. Faltstöcke haben den Vorteil
eines kleineren Packmaßes gegenüber den Teleskopstöcken. Je mehr Segmente, umso
kleiner das Packmaß.
Zur Ermittlung
einer optimalen Stocklänge gilt die Faustregel Körpergröße mal 0,68. Der Ellenbogen sollte bei einem
gerade aufgestellten Stock einen 90-Grad-Winkel haben.