Von der Bushaltestelle Poppenbütteler Berg laufe ich noch ca. 300 m in Fahrtrichtung des Busses, mit dem ich gekommen bin. Vor einer Autobrücke führt ein Weg links und dann gleich wieder rechts in den Wald. Der Weg führt links an einem Golfplatz vorbei. Jetzt im Mai zeigt der Frühling was er kann – alles steht auf Grün in diversen Schattierungen. Nach wenigen Metern schimmert bereits der Kupferteich durch die Bäume, ich folge dem Weg und gelange bald an sein westliches Ufer; hier führt der Weg links. Es ist sehr pittoresk hier, Bäume und Schilf schaffen eine idyllische Atmosphäre. Nach 0,8 km nehme ich den Abzweig nach rechts. Der Pfad teilt den Kupferteich hier in zwei Teile. Ich muss aufpassen: Der Weg ist überschwemmt und ich balanciere über die dort liegenden Baumstämme. Am anderen Ufer angekommen laufe ich weiter nach links durch wunderschöne Wiesen ein bisschen abseits vom See. Nach 1,6 km gibt es verschiedene Abzweige, ich halte mich links zurück in Richtung Kupferteich. Nach einiger Zeit geradeaus macht der Weg eine Rechtskurve und führt weg vom See. Nach 2,0 km erreiche ich eine Kreuzung und ich laufe weiter geradeaus in die Straße Kupferteichweg, die direkt durch ein Wohngebiet führt.
Nach 3,0 km erreiche ich eine größere Straßenkreuzung. Hier gehe ich weiter geradeaus in Richtung Hummelsee und erreiche nach 200 m eine große Wiese. Hier biege ich rechts in die vorgelagerte Straße ein, die mich kurze Zeit später zu einem Waldweg führt, in den ich links abbiege. Auf der linken Seite befindet sich nun die Wiese, die mit Blumen und Insekten aufwartet, während sich links der Wald befindet. Es brummt und zwitschert, die Tierwelt ist aktuell sehr präsent. Bald tauchen rechter Hand die Ausläufer einer Erhebung von ca. 80 m auf, die unter dem wenig ansprechenden Namen Müllberg bekannt ist. Der Müllberg entstand in den 60er und 70er Jahren durch die Aufhäufung von Bauschutt und anderem meist mineralischem Müll. Die einstige Mülldeponie ist längst verschwunden und der Müllberg präsentiert sich wild bewachsen mit Buschwerk und Bäumen. Vor mir kommt nun auch der Hummelsee in Sicht, eine nicht verfüllte Grube, die eigentlich Teil der Mülldeponie sein sollte. Nach 3,6 km führt ein nicht ausgeschilderter Weg rechts hoch zum Müllberg – den Blick über den Hummelsee und Hamburg möchte ich mir nicht entgehen lassen. Steil geht es die rund 100 m Wegstrecke bis zu seinem „Gipfel“ hoch. Die kurze Anstrengung lohnt sich: Oben habe ich einen fantastischen Blick bis zur Hamburger City. Man kann sogar den Fernsehturm sehen. Nach einer kurzen verdienten Pause laufe ich den Müllberg wieder hinunter. Hierfür nehme ich diesmal den ersten Abzweig links vom Weg, auf dem ich gekommen bin. Der Pfad führt weniger steil bis zu einem Parkplatz, den ich nach 4,1 km erreiche. Ich halte mich links in Richtung Hummelsee, den ich nun gegen den Uhrzeigersinn umrunde. Der See ist offiziell kein Badesee, aber man kann hier sehr schön picknicken. Es gibt auch hier sehr viele Vögel, die jetzt im Frühling singen, als gäbe es kein morgen. Nach 4,6 km nehme ich den Abzweig rechts, der mich vom Hummelsee wegführt.
Der Weg führt mich nun immer geradeaus zwischen Feldern hindurch, bis ich nach 5,1 km den rechten Abzweig nehme und in die Straße Hüsermoor einbiege. Nach 5,6 km erreiche ich die Glashütter Landstraße, die ich überquere, und ein bisschen versetzt weiter geradeaus in die Straße Dweermoor in Richtung Raakmoor laufe. Nach 5,8 km führt die Straße Wildes Moor nach links direkt in das Naturschutzgebiet Raakmoor hinein. Hier ist es still und es riecht moderig – ich finde Moore toll, aber immer auch ein bisschen unheimlich. Nach 6,0 km teilt sich der Weg, ich laufe rechts in eine Kurve hinein. Nach 6,4 km erreiche ich die Straße Raakmoorgraben mit einem vorgelagerten Wanderweg, hier laufe ich links. Nach 6,6 km treffe ich auf ein Gewässer. Ich laufe links am Wasser entlang. Wildgänse laufen mit ihren Jungen am Wegesrand entlang, es ist friedlich und nicht überfüllt, obwohl heute Sonntag ist. Bald führt der Weg an einem Bach entlang durch ein entzückendes kleines Waldstück. Nach 7 km folge ich dem Weg links und bewege mich etwas aus dem Moor heraus. Der Weg wird nun schmaler. Nach weiteren 100 m erreiche eine Kreuzung, hier bleibe ich geradeaus. Nach 7,4 km folge ich dem Abzweig rechts. Ich laufe den Weg, der nun wieder breiter ist, geradeaus. Er wird zu einer Straße, die an einem Reiterhof vorbei führt. Nach 8,2 km mündet der Weg in eine Straße, die durch ein Wohngebiet führt. Hier gehe ich links. 100 m weiter erreiche ich wieder die Glashütter Landstraße, in die ich nun rechts einbiege und bis zum Poppenbütteler Weg/Ring 3 laufe. Hier, nach 8,6 km, endet diese wunderschöne kurze Wanderung – zurück in der Zivilisation. Von dort fahren Busse zu benachbarten U- und S-Bahn-Stationen.
Wie viele Hamburger kenne auch ich nur den Teil von Hamburg ganz gut, in dem ich aufgewachsen bin, in diesem Fall den Hamburger Westen. Und auch dort ist noch Luft nach oben, was meinen Kenntnisstand der dortigen Natur und Wandermöglichkeiten anbelangt. Zeit, dies einmal zu ändern? Ich würde sagen, ja. Wer Lust hat, kommt mit auf meine Wanderungen in und um Hamburg – lasst Euch inspirieren. Das ist übrigens nicht nur für Hamburger eine Option.
-> Eine tolle Stadtwanderung führt entlang der Dove-Elbe, lest hier den Bericht dazu!
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