Um das Autofahren in den USA kommt Ihr nicht herum, wollt Ihr mehr als die großen Metropolen des Landes sehen: zum Beispiel die grandiosen Landschaften abseits der touristischen Hotspots. Ein Straßennetz von großen und kleinen Highways durchzieht die großartige Natur, die anders als motorisiert oft gar nicht erreichbar ist. Und das wollt Ihr nicht verpassen. Aber keine Angst, die Fortbewegung mit dem Auto ist ziemlich einfach – vorausgesetzt, Ihr beachtet einige Regeln und Empfehlungen. Hier habe ich die wichtigsten Punkte rund um das Thema “Autofahren in den USA” einmal für Euch zusammengefasst.
Das Auto solltet Ihr in jedem Fall im Vorfeld mieten und Preise vergleichen, um das beste Angebot zu finden. In der Regel sind bereits meist alle notwendigen Versicherungen, insbesondere die Haftpflicht- und die Vollkaskoversicherung, im Mietpreis enthalten. Aber Achtung, bei der Haftpflichtversicherung ist auf die Deckungssumme zu achten, die bei mindestens 1.000.000 US$ liegen sollte. Vergesst nicht, alle notwendigen Unterlagen, einschließlich des Führerscheins, des Reisepasses sowie einer Kreditkarte, bereitzuhalten. Wichtig für Eure finanzielle Planung: Der Vermieter wird mehrere hundert Euro auf der Karte als Kaution blocken. Beachtet auch, dass Ihr für das Autofahren in den USA ein Alter von mindestens 21 Jahren (für die Anmietung) erreicht haben müsst.
Außerdem wichtig: Vergewissert euch, dass unbeschränkt freie Kilometer im Mietpreis eingeschlossen sind, um Zusatzkosten zu vermeiden. Gebt das Auto nach Möglichkeit an derselben Station zurück, an der Ihr es abgeholt habt. Andernfalls wird eine Einweggebühr fällig, die den Gesamtmietpreis deutlich in die Höhe treiben kann.
In den USA benötigt Ihr zum Tanken in der Regel eine Kreditkarte. An der Zapfsäule schiebt Ihr die Kreditkarte in das Lesegerät und wählt zunächst einen Maximalbetrag und den Treibstoff aus. Anschließend könnt Ihr tanken. Eure Kreditkarte wird dann hinterher mit der getankten Summe belastet. Achtung: Manche Kreditkarten funktionieren nicht (immer) an den Zapfsäulen. Alternativ könnt Ihr - sofern vorhanden - im Verkaufsraum an der Kasse mit der Karte oder auch in bar eine bestimmte Summe bezahlen und danach das Auto mit Sprit befüllen.
Meist werdet Ihr nach einem Postal- oder Zip-Code gefragt. Ich gebe in diesem Fall immer meine Postleitzahl von zuhause ein, was meist funktioniert.
-> Noch ist Tanken in den USA
wesentlich günstiger als in Deutschland. Gut zu wissen: Es gibt massive
preisliche Unterschiede zwischen den Bundesstaaten.
Jeder Bundesstaat hat andere Verkehrsregeln hinsichtlich Höchstgeschwindigkeiten, Anschnallpflichten und weiteren Regelungen. Die Tempolimits variieren von Bundesstaat zu Bundesstaat und werden in mph angegeben. Sie werden grundsätzlich auf Hinweisschildern angezeigt. In Ortschaften liegt die Obergrenze in der Regel bei 25 mph und auf dem Freeway bis zu 85 mph. Ihr solltet Euch unbedingt daran halten, denn ein Fehlverhalten oder Übertreten der Regeln kann sehr teuer sein, wenn Euch die Polizei erwischt. Bei zu schnellem Autofahren in den USA kann es Euch je nach Bundesstaat zwischen 150,00 und 600,00 US$ kosten.
Übrigens gibt es kaum feste Radarfallen in den USA. Hier misst die Polizei noch selbst: Die Autos der Highway Patrol, die häufig hinter Kurven oder in Senken auf die Verkehrssünder warten, sind mit mobilen Radargeräten ausgestattet. Wenn Ihr doch einmal zu schnell gefahren seid und ein Polizeiauto fährt hinter Euch her: Keine Panik! Ihr solltet ruhig und zügig rechts ran fahren, anhalten und den Motor abstellen. Dann die Hände auf das Lenkrad legen und warten, bis der Polizist nach vorn kommt und Euch bedeutet, die Scheibe herunter zu kurbeln. Wenn er feststellt, dass Ihr Touristen seid, ist er in der Regel freundlich und spricht manchmal auch nur eine Verwarnung aus. Ihr solltet es aber nicht darauf ankommen lassen.
Was ist noch wichtig beim Autofahren in den USA? Ein paar Verkehrsregeln und weitere wichtige Informationen zum Straßenverkehr solltet ihr auf jeden Fall berücksichtigen:
Jeder US-Bundesstaat hat hierzu eigene Regeln. In einigen Fällen reicht ein internationaler Behindertenparkausweis aus, während Ihr Euch in anderen einen zeitlich befristeten Ausweis ausstellen lassen müsst. Genauere Auskunft erteilt das Department of Motor Vehicles im jeweiligen Bundesstaat.
Die Mitnahme von Anhaltern ist auf den Interstates und Highways untersagt. Ansonsten sind die Regeln von Bundesstaat zu Bundesstaat unterschiedlich, in manchen sogar komplett verboten.
Besonders
in ländlichen Gegenden ist unbedingt auf Wildwechsel zu achten. In den USA gibt es viel mehr Wildtiere wie Hirsche, Bären oder Kojoten sowie weidende Rinder auf offenen Flächen als bei uns.
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