Beim Wandern ist die Haut so einigen belastenden Umwelteinflüssen ausgesetzt -- allen voran die Sonne, die die Haut schädigen kann. Grundsätzlich solltet Ihr beim Wandern immer Sonnencreme verwenden. Gerade beim Bergwandern und auch in den Canyons der USA ist die Haut massiver Strahlung ausgesetzt. Warum? Die Luftschicht ist in den Bergen dünner ist, daher nimmt die Strahlung proportional zur Höhe zu. Pro 1.000 Höhenmetern sind das in etwa um die 30 Prozent. Außerdem steigt die Sonnenintensität bei Bergtouren im Gebirge und in Canyons durch die Reflektion von Gestein, Sand, Schnee oder Wasser. Im Sommer hat die Strahlung den kürzesten Weg zu Eurer Haut, daher ist die Sonnenbrandgefahr in dieser Jahreszeit besonders hoch.
Sonnencreme bewirkt eine Verlängerung der natürlichen Eigenschutzzeit der Haut. Bei der Wahl des richtigen Lichtschutzfaktors (LSF) ist sowohl Euer Hauttyp entscheidend als auch der Zeitraum, in dem die Haut der Sonne ausgesetzt ist. Auch die Strahlungsintensität der Sonne spielt eine große Rolle. Je dunkler der Hauttyp, umso höher die Eigenschutzzeit der Haut. Der Lichtschutzfaktor (LSF) gibt dabei an, um wie viel die natürliche Eigenschutzzeit verlängert wird. Grundsätzlich gilt: Die natürliche Eigenschutzzeit - das ist die Zeit, bevor die Haut sich rötet - mal dem Lichtschutzfaktor ergibt die verlängerte Schutzzeit. Ich verwende übrigens mittlerweile Cremes mit mineralischen UV-Filtern, weil sie im Gegensatz zu Cremes mit chemischen Filtern umweltverträglicher ist und weniger Allergien hervorruft. Sie lässt sich zwar schlechter auftragen, schützt aber genauso gut.
Bei der Nutzung von Sonnencreme beim Wandern aber auch sonst gilt die Regel: Viel hilft viel. Zwei Milligramm Sonnencreme pro Quadratzentimeter Haut empfiehlt das Bundesamt für Strahlenschutz. Achtet dabei auf "Sonnenterrassen" wie Nase, Wangen und Schultern -- aber auch den Scheitel und die Ohren nicht vergessen!
Gerade beim Wandern in Bergregionen oder wenn Ihr lange in der Sonne seid, solltet Ihr auf einen hohen Lichtschutzfaktor achten. LSF 30, 50 der 50+ sind nicht übertrieben. Wenn die Schutzzeit der Haut mit Sonnencreme während der Wandertour abläuft, solltet Ihr zumindest Arme, Rücken und Schultern mit heller, luftiger Kleidung bedecken. Das alles gilt im Übrigen auch für Menschen mit dunklem Hauttyp: Obwohl sie nicht so gefährdet sind wie hellhäutige Menschen, sind sie dennoch nicht vor Hautkrebs gefeit.
Und noch ein Tipp: Vergesst nicht, während der Wanderung einen Sonnenhut oder eine andere Kopfbedeckung aufzusetzten, um Euch zu schützen
Wie häufig muss ich mich bei längeren Wanderungen eincremen? Wie sinnvoll ist ein GPS-Gerät in den Canyons des Colorado Plateau? Brauche ich wirklich außer dem Handy eine Extrakamera und wenn ja, warum? Wenn Ihr in den USA weitere Strecken wandern gehen wollt, solltet Ihr Euch vorbereiten. Wenn ich auf Wandertour gehe, recherchiere ich viel im Vorwege und mache dann den Live-Check. Das betrifft die Wanderausrüstung, die Kleidung, das Camping sowie die Bedingungen vor Ort und vieles mehr. In der Rubrik "Im Fokus" teile ich gern meine Erfahrungen mit Euch. Übrigens gelten die Empfehlungen natürlich auch außerhalb der USA.
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