Der Yellowstone National Park hat weitaus mehr zu bieten hat als „nur“ Geysire und heiße Quellen. Um einen Eindruck von dem spektakulären und einsamen Nordteil des riesigen Parks zu bekommen, empfiehlt sich eine Wanderung ins Lamar Valley, wo man auf Büffel und Wölfe treffen kann. Wölfe gibt es hier wieder seit 1995. Wer auf eine Wolfsbegegnung hofft, sollte sehr früh starten und ein gutes Fernglas dabei haben!
Die Wanderung ins Lamar Valley startet am Soda Butte Trailhead. Der Ausgangspunkt, von dem aus die Wanderung ins Lamar Valley startet, befindet sich direkt an der NE Entrance Road. Er liegt rund 18 mi von Cooke City westwärts neben der 212/NE Entrance Rd links der Straße (südlich), nicht zu verwechseln mit dem Ausgangspunkt für Reittouren etwas weiter westlich. Dort ist auch ein Parkplatz. Hier beziehen auch die Wildlife-Beobachter gern morgens und abends Stellung – ausgestattet mit riesigen Teleskopen, Campingstühlen und Wolldecken.
Direkt hinter dem Trailhead führt ein Pfad in Richtung
Südwesten in das weite Lamar Valley. Ich will heute den Lamar
Valley Trail bis zum Cache Creek wandern. Gleich am Anfang überquere ich den Soda
Butte Creek über einen rustikalen Holzsteg und laufe hinunter in die in Gelb-
und Grüntönen vor mir liegende Talebene, die auch die Serengeti Nordamerikas
genannt wird. Im Hintergrund kann ich grün bewaldete runde Berge sehen. Sofort
werde ich eingesogen in die mitreißende Landschaft: so stelle ich mir Wyoming
vor. Das Lamar Valley ist bewachsen mit Wüstenbeifuß, Gräsern und Wildblumen,
die einen tollen Farbkontrast zu dem silbrig-grünen Blattwerk des Beifuß bilden.
Hin und wieder treffe ich auf ein Knochenfragment, das zu einem Büffel gehört
haben könnte.
-> Weiter Wandertouren in Utah und Arizona findet Ihr auch im Buch "Wandern in den Rocky Mountains".
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