Regen, Regen und nochmals Regen – (norddeutsche-)deutsche Sommer können sehr herausfordernd sein. Nun ja, die Natur freut sich, der Mensch ist zeitweilig frustriert. In Süddeutschland ist das Wetter besser? Leider manchmal auch Fehlanzeige. Zumindest schifft es meist nicht tagelang durch, wie es in Hamburg auch im Juli oder August durchaus der Fall sein kann.
Ihr seid im Sommer auch mal im Allgäu und wollt wandern, aber die unbeständigen Wetterverhältnisse lassen keine großen Bergtouren zu? Dann folgt mir auf die Reuterwanne! Trotz ihrer relativ geringen Höhe ist die Reuterwanne ein erstklassiger Aussichtsberg, der auch mit Kindern gut machbar ist: Ein kurzer Zwei-Stunden-Trip, der kurz vor Jungholz im österreichischen Tirol startet – eine zünftige Einkehrmöglichkeit für eine leckere Brotzeit inklusive.
Die Wanderung zur Reuterwanne gibt es in mehreren Varianten in unterschiedlichen Längen. Die kürzeste und unkomplizierteste startet in der Nähe von Nesselwang. Von Nesselwang kommend folge ich der B 310 in Richtung Jungholz. Kurz vor Jungholz erreiche ich einen Wanderparkplatz. Von hier sind es aber noch knapp 2 km bis zum eigentlichen Ausgangspunkt, daher nehme ich die kleine mautpflichtige Straße bis zum Parkplatz bei der bewirtschafteten Alpe Untere Reuterwanne (Mautgebühr 3,00 EUR, Stand 2023). Hier parke ich mein Auto und laufe los.
Nach 1,5 km führt der Weg bereits aus dem Wald heraus. Weiter geht es steil bergauf auf schmaleren Pfaden über hügelige Wiese. Nach 2,0 km führt der Weg kurz eben, links und rechts habe ich bereits einen fantastischen Blick in die Täler. Nach wenigen Metern erreiche ich einen Abzweig, der Weg zur Reuterwanne hinauf führt links – immer der Beschilderung nach. Der Weg führt nun direkt über einen Pfad durch grüne Wiese auf den Gipfel, den ich bereits von hier aus sehen kann. Nach 2,6 wird es noch einmal kurz ziemlich steil, aber nach 3,0 km habe ich bereits das Gipfelkreuz erreicht und werde mit einem fantastischen 360-Grad-Blick in die Tannhäuser und Allgäuer Berge belohnt. Ich freue mich auf eine zünftige Brotzeit im Gasthaus Untere Reuterwanne und begebe mich auf den Rückweg – nachdem ich die Aussicht ausgiebig genossen habe.
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